Luxus? Nein: Geburtstag mit Gansl, Kaffee & Buschenschank und ohne Stress

Malakoff Torte
Diese Torte gibts für alle Schusterkinder zum Geburtstag. Jedes Jahr. Ausnahmslos. Und falls doch nicht: DRAMA!

Ganz einfach: An Tagen, die durchaus Stress bereiten können wie ein Geburtstag, zumal, wenn man im Social Web aktiv ist, wo jede noch so popelige Plattform alle Mitglieder untereinander an ihren jährlichen Feiertag erinnern, sich einfach auf das konzentrieren, das man will: zB geniessen. Und sich dafür die Zeit nehmen.

Vor drei Jahren – huch, sweet little thirty three – konnte ich noch Tweets und Facebook-Nachrichten zählen, es gab SMS und Mails und ich habe mich gefreut: Ich habe nämlich gern Geburtstag, auch wenn ich mir so rein gar nichts daraus mache – jede und jeder hat ihn, er jährt sich zwangsläufig und immer wieder. Und nicht einmal den Wochentag kann man sich aussuchen.

 

Umso schöner das Jahr 2013: Gemütliches Aufstehen nach einem Gansl-Essen in Wien im Fischerhaus (aah, wer hat sichs gemerkt von letzter Woche? Schwestern-Empfehlung!) bzw. einem feinen Frühstücksbuffet im Lindner-Hotel am Unteren Belverdere (aktuelle Ausstellung: Emil Nolde).

Den ersten Espresso in der Kaffeefabrik gekostet: Die interessante Zusammenstellung von @mkalina und seine Karte/Liste „Guter Kaffee in Wien“ bin ich auf diesen Mini-Laden gestossen. Mini und doch 8 „Tische“ – Platz für 2 Tassen und Zuckerstreuer hätte es, mit den Wassergläsern wirds schwierig, und Taschen/Mäntel etc am besten grad draussen lassen. Und dann backt er auch noch, zumindest roch es gut nach Schokomuffins. Der Kaffee? Angeblich sollen die Bohnen gut sein, das, was aus der Dallacorte rinnt, ist es nicht.

Den zweiten Espresso – gegen die Warnung der neuentdeckten Liste – gabs in der der Kaffeerösterei Alt Wien. Offenbar liegt der Laden schon zu nahe am Naschmarkt und hat von dort das Bobo-Publikum abgezogen. Zumindest, was die Unfreundlichkeit des Barista betrifft, den die simple Frage nach einem „kräftigen, vollen, dunkleren“ Kaffee mit „Es gibt unsere Festtagsmischung“ beantwortete – Künstler wie ihn hat der Gast nicht zu fragen. Meinen Einwand, dass es mir um die Mischung ginge – immerhin sind wir ja in einer Rösterei, die mehr als eine Sorte anbietet, und dass es durchaus auch einen gewissen Robusta-Anteil haben dürfte, wurde ignoriert. Dass die Tasse statt den 1.60 EUR plötzlich 2 EUR kostete, ist wohl einer der vielen Eindrücke, die mich dort nie mehr wieder hingehen lassen werden.

Auf dem Weg nach Graz setzte mir Schwester II einen Vogel ins Ohr, der dort ohnehin schon länger piepst: Die Frage nach der Medienqualität von politischen Reformen – ausgelöst durch die ORF-Sondersendung „Die Steiermark im Umbruch„. Dazu komme ich später diese Woche.

Und dann haben die Eltern immer noch einen Geheimtipp parat: Der Buschenschank Lamprecht (v/o Lanzl) bei Leutschach in der Südsteiermark. Denn es ist ja so: Wenn am vorletzten Tag der Saison der Keller quasi leergetrunken ist, von etwa 12 Weissweinen nur mehr 4 vorrätig sind und die Qualität der Speisen unerwartet fein und gschmackig ist, wenn das Brot selbstverständlich selbstgebacken ist und man das sowohl sieht als auch schmeckt, und die Buchteln eben noch im Ofen waren, dann sollte man besser nicht verraten, wo der Lamprecht zu finden ist… Ok, doch: Pößnitz 41, 8463 Glanz an der Weinstraße, +43 3454 342.

Schön, sich einen solchen Luxustag einfach leisten zu können und trotz Samstag und Wochenende und Heimaturlaub in Österreich einfach um 1/2 zwölf abends in Bett zu gehn. HACH! DANKE euch allen, die ihr an mich gedacht habt.

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Hofrat
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3 Kommentare

  1. Ein freundliches Servus dem Poster,

    da ich ganz zufällig auf diese Seite gekommen bin UND zusätzlich noch die Tochter von den Lamprechts bin, freue ich mich sehr solch lieben Worte über das Weingut meiner Eltern zu hören bzw zu lesen.
    Mittlerweile haben wir die Winterpause hinter uns. In dieser Zeit wurde im Keller fleißigst gearbeitet um unseren Gästen wieder einiges bieten zu können.

    Mit südsteirischen Frühlingsgrüßen 🙂
    Julia

    1. Hallo Julia, dann sag doch ganz liebe Grüsse, meine Eltern waren eh schon wieder bei euch – ich hoff, dass ich es auch bald mal wieder schaff; aus der Schweiz kommt man eben halt nicht ganz so schnell an die südsteirische Weinstrasse 😉 LG Clemens

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