Gestern angekündigt folgt nun heute bereits das erste „saftige Früchtchen“. Und um nicht wirklich alle „1000 Witze und Anekdoten aus aller Herren Gärten“ berichten zu müssen, behalte ich mir die hemmungslose Auswahl vor und überspringe zur Not auch ganze Seiten und Kapitel.
Nun, losgehen muss es aber mit der gediegenen Einleitung:
Saftige Früchte aus aller Herren Gärten!
Für Kranke zum Gesundlachen!
Für Gesunde zum Kranklachen!Auf 20jährigen Berufsreisen erlauscht an Stammtischen, im Eisenbahnabteil, auf Wandertouren, an Bord des Schiffes, im Kaffeehaus, auf Festlichkeiten, in den Garderoben der Kabaretts und Varietés gesammelt von
Ernst Warlitz.
Nun denn – es muss sein: Ernst Warlitz, freue dich deines späten Ruhms. Oder Erben und Verwandte, verleugnet eure Herkunft und Abstammung ob des Geschmacks eures Altvorderen.
1. Lehrerin: „Wer kann mir einen sichtbaren Gegenstand nennen?“ „Ich, Freilein! Meine Hose!“ „Gut! Wer kann mir aber einen unsichtbaren Gegenstand nennen?“ „Ich auch, Freilein, Ihre Hose!“
Gut, soviel zu Nummer 1. Was uns Satzzeichenreduktionisten natürlich sofort auffällt, ist der extensive Gebrauch der Ausrufezeichen. Auch das niedliche „Freilein“ spricht bereits für die noch kommenden 999 weiteren saftigen Früchtchen und deren durchschlagende Witzigkeit.
2. Lehrer: „Vereint soll's jedes Mädchen haben, / Getrennt soll's fehlen keinem Knaben.“ (Der Lehrer will als Antwort: Anmut und Mut haben.)
Moritz: „Herr Lehrer, die Hemdhose!“
Und erneut sieht die geneigte Leserschaft, wie schwer sich mein Unterfangen darstellt: Allein im Jahr 2012 zu klären, was man im Jahr 1927 unter einer Hemdhose (der Duden hilft) zu verstehen hatte, braucht so manche Google-Suche und die bildliche Vorstellungskraft von – ach, lassen wir das: Oder gibt es tatsächlich Kinder, die sich ihre Kleidung immer selbst aussuchen durften? Nach Anmut und Mut?