Am Teetisch. Oder: Der Hengst der Moderne

Screenshot Google-Bildersuche HofratDa sind es nun bald 7 Jahre her, dass mir meine Rauracher den Namen „Hofrat“ verliehen: Das kommt eben davon, sich überall als Herr Magister (leicht langes i, ein wenig nasal, ein bisschen im Sissi-Style artikuliert) vorzustellen. Erst eine unzulässige Amtsanmassung, ja von-Guttenberg'sche Lästerung und ein wenig seltsam, sich in Österreich als „Hofrat“ vorzustellen, mittlerweile zum Personal Brand und Teil meines Firmennames Hofrat Suess lieb geworden.

Und 7 Jahre mussten vergehen, ehe mir das Gedicht von Heinrich Heine über den Hofrat und – wie passend, gerade für mich als Philologen – seine „platonische Liebe“ beim Lesen wie Staub vom Bücherrücken viel: „Beim Teetisch“. Viel Spass beim Lesen und Schmunzeln, wenn ihr zur 2. Strophe kommt.

Am Teetisch

Sie saßen und tranken am Teetisch,
und sprachen von Liebe viel.
Die Herren, die waren ästhetisch,
die Damen von zartem Gefühl.

„Die Liebe muss sein platonisch“,
der dürre Hofrat sprach.
Die Hofrätin lächelt ironisch,
und dennoch seufzet sie: „Ach!“

Der Domherr öffnet den Mund weit:
„Die Liebe sei nicht zu roh,
sie schadet sonst der Gesundheit.“
Das Fräulein lispelt: „Wieso?“

Die Gräfin spricht wehmütig:
„Die Liebe ist eine Passion!“
Und präsentieret gütig
Die Tasse dem Herrn Baron.

Am Tische war noch ein Plätzchen;
Mein Liebchen, da hast Du gefehlt.
Du hättest so hübsch, mein Schätzchen,
von Deiner Liebe erzählt …

Heinrich Heines „Buch der Lieder“ und dort das „Lyrisches Intermezzo Am Teetisch“ ist 1827 in Hamburg bei Hoffmann und Campe erschienen und Heines erster grosser Gedichtband.

Vertont klingt das ganze so:

Ach, und was die Illustration mit diesem Text zu tun hat? Nichts, aber googlet mal nach „Hofrat“ – tja, mein gar nicht so platonischer Namensvetter ist ein „Hengst der Moderne“, wie man auf der Seite des Gestüts Meyerhof erfahren kann. Und hey, der Junge hat was drauf: Die aktuelle „Decktaxe“ beträge 1200.00 EUR ohne MwSt! So klingt das dann – und schmunzelt weiter… Immer dran denken… Hofrat…!

Hofrat hat sich etabliert im Oberhaus der deutschen Spitzenvererber: In Zucht und Sport liefert dieser durch Charme, Eleganz und faszinierende Bewegungsqualität bestechende Körungsreservesieger eine Karriere nach Maß. Aktuell verzeichnet Hofrat unter seinem Reiter Theo Hanzon Siege in Grand Pix Prüfungen.

Bereits seit vielen Jahren gehört Hofrat zu den besten 1% aller dt. Hengste (FN-Zw). In der trak. Zuchtwertschätzung rangiert Hofrat auf Pl. 2. Aufgrund der überragenden Gesamtqualität im Zusammenspiel mit der erstklassigen Vererbungsleistung wurde Hofrat zum „Elitehengst“ der Trakehner Zucht berufen.

Seine Genetik fasziniert die Dressurwelt der Gegenwart: Der Vater, Elitehengst Gribaldi, war intern. Grand Prix-Sieger unter Edward Gal (NL) und ist ebenso wie zu Hofrat auch Vater des schon zu Lebzeiten legendären Weltmeisters Totilas. Mit Painted Black I / Anky van Grunsven ist ein weiterer Halbbruder Hofrats auf internationalem Parkett erfolgreich. Die Mutter Habsburg II stellte mit Hofrats Vollbruder Hoftänzer noch einen Körungsreservesieger.

Hofrat, in dessen mütterlichen Pedigree die hochgeschätzten Leistungsvererber Consul, Mahagoni und Habicht engmaschig miteinander Verknüpft sind, entstammt der elitären Stutendynastie der Herbstzeit, die neben zahlreichen Highlilghts in Zucht und Sport 40 gekörte Hengste hervorbrachte.

Hinsichtlich seiner Vererbung wandelte Hofrat von Anfang an auf der Siegerstraße. Neben seinem Sohn Hotline, ser 2005 Siegerhengst und Preisrekordler wurde, und dem gefeierten Siegerhengst der Trakehner Körung 2011 Häwelmann sind noch weitere 5 gekörte Söhne zu verzeichnen, zahlreiche Stuten wurden mit der Staatsprämie ausgezeichnet. Im Lauf der letzten Jahre brachte Hofrat viele Siegerfohlen im In- und Ausland, stellte bei den Dressurpferden Trakehner Champions und kontinuierlich Teilnehmer am Bundeschamionat und überdurchschnittlich bezahlte Elite-Auktionspferde. Weltweit schmücken sich seine Nachkommen in Zucht und Sport mit Championatstiteln.

Hofrat
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