Of not being AWESOME

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awesomefoundationzhOder: Ein Projekt sterben lassen.

Gestern Abend fand endlich die 5. Verleihung der Awesome-Foundation Zürich statt. Und um es kurz zu machen: Mein Projekt wurde im finalen Heads-Up auf den zweiten Rang verwiesen, und ich bin somit weder awesome und dann auch noch der 2. von 2 – nicht gerade erbaulich.

Worum gehts bei Awesome? Die so genannte Awesome Foundation ist eine Idee aus Boston, die sich in einigen Chapters weltweit verbreitet hat. Etwa alle drei Monate treffen sich zehn Personen in einer Bar, werfen je 100 Franken ihres eigenen Geldes in den Pot, checken die Bewerbungen und entscheiden sich schliesslich für die beste Idee, um deren Awesomeness mit dem Gesamtbetrag von  1000 Franken auszuzeichnen, einfach so, ohne weitere Forderungen und Bedingungen, cash bar auf die Kralle. Hier die Selbstbeschreibung des Zürcher Chapters: Über uns.

Konfigurationsfehler Webseite

Nun, wie festgehalten: Ich bin nicht awesome. Und es ist weder tröstlich noch ermunternd, als zweiter zu verlieren. Und die Fragen sind immer dieselben: Habe ich  mich zu schlecht präsentiert? War die Idee einfach zu langweilig? Persönliche Sym- und Antipathien? Opportunität und Situation passen nicht? Eh alles schon dagewesen und gesehen? Zwar nett, aber dafür braucht er uns nicht? Zu wenig exotisch? Zu umsetzungsnah? Zwar cool, aber das kann ja jeder? Oder einfach die schlechtere Idee? Eben: Nicht awesome genug?

Ich hätte die 1000 CHF übrigens wie folgt investiert:

2% buying and maintaining the domain […]
48% finding a Zurich-based designer who is a […]/[…]/[…] lover go get a sexy design (logo, CD etc)
48% using an existing app framework to generate a simple but useful iOS app
2% going for first […] and describe it on the newly launched project

Wie nun weiter? Das Label „proudly supported and honored by AWESOME foundation Zurich“ wird nun weder das Logo noch die Plattform und das App zieren und damit sozusagen kein Qualitätsmerkmal eines Peer-Review-Prozesses überstanden haben. Und tatsächlich sind die Anfangskosten in einem Bereich, wo ich gerade als Start-Upper mit http://hofratsuess.ch/ noch nicht die Kapazität und finanzielle Kraft habe, einfach loszulegen und die Kosten und Porto zu verbuchen und aus selbiger Kasse zu bezahlen.

Also: Noch bevor mein Projekt das Licht der Welt erblickt, werde ich es zu Grabe tragen. Manchmal ist eben der zweite Platz der letzte. Und man ist nicht awesome, sondern einfach nur ein dahergelaufener Loser.

It IS awesome! Right now at @awesomeZH :)

PS: Gewonnen hat übrigens Abha, aktuell in Genf, die Übersetzungen aus dem Nepalesischen ins Englische auf einer Webseite veröffentlichen will:

Sie war via Skype „anwesend“ und hat ihre Webseite http://www.kholso.com/ vorgestellt. Congrats zur Awesomeness!

PPS: Oder doch noch starten?

Hofrat
expect everything | #civictech | #opendata | #entrepreneur | perfect is boring | Austrian in Zurich | open-minded | classical philologist | has a personal blog

2 Kommentare

  1. Ist halt so ein Gratwandeln: sterben lassen und sich darum von anderen sagen lassen, was die eigenen Ideen wert sind… oder weitermachen, weitersuchen, Vision ausfeilen und sich einen minimalen Deut drum scheren, was andere sagen.
    Dauert länger, hilft aber den Blick schärfen.

    Awesome ideas… are awesome, but are they truly innovative…?

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