RAU: standard vom 22.12.06

Der Ist-Zustand wird umgedreht, das heißt, der Normalzustand wird wieder hergestellt. Bisher mussten Nichtraucher dafür dankbar sein, wenn manche Lokale für sie Nichtraucher-Zonen einrichteten (in der deutschen Debatte zu dem Thema wurde angemerkt, das sei so sinnvoll wie Nicht-urinier-Zonen in Schwimmbecken).
Nun aber, wenn die Vereinbarung zwischen SPÖ und ÖVP Realität wird, soll Rauchen nur noch in eigenen Räumen erlaubt sein. Mal sehen, ob das Wirklichkeit wird und ob die Einhaltung ähnlich lax überprüft wird wie das Handy-Telefonieren beim Autofahren oder die Sackerl-Gackerl-Pflanzerei in Wien.
Grundsätzlich: Ohne Verbote und ihre Durchsetzung geht es nicht, denn, wie ein Autor der Süddeutschen anmerkte, besteht zwischen Raucher und Nichtraucher keine Symmetrie: „Der Nichtraucher hat dem Raucher keine entsprechende Rücksichtnahme zu bieten. Es ist dem Raucher vollkommen egal, ob der Nichtraucher das Rauchen sein lässt oder nicht. Der Nichtraucher hingegen muss dem Raucher als Bittsteller oder – schlimmer noch – als moralischer Quälgeist kommen.“ Deshalb wird es ohne staatliche „Bevormundung“ nicht gehen.

Hofrat
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